Pflegeanleitung Piercing

Hier ein paar Tips für Dich zur optimalen Pflege Deines Piercings...

Wundbehandlung allgemein:

  • Die Verheilzeit bei optimaler Pflege beträgt je nach Piercing mehrere Wochen oder gar Monate.
  •  Die Wundbehandlung sollte mindestens 2x täglich durchgeführt werden, wenn möglich morgens und abends, gern auch zwischendurch.
  • Nur Wundantiseptika benutzen (Octenisept, Prontolind etc.).
  • Vor der Wundbehandlung immer die Hände reinigen, wenn möglich desinfizieren.

Normale Reaktionen können sein:

  • leichte Rötung der Haut
  • leichte Nachblutungen und Flüssigkeitsabsonderungen
  • leichtes Ziehen und Brennen
  • Schwellungen

Vorsichtsmaßnahmen allgemein:

  • Druck und Spannungen vermeiden.
  • Nicht am Piercing herumspielen.
  • Den Schmuck bis zur Verheilung nicht öffnen, entfernen oder wechseln.
  • Pflegemittel oder -methode nicht ändern ohne Absprache mit uns.
  • Keinen übermäßigen Konsum von Alkohol oder anderen Rauschmitteln.
  • Kein Besuch von öffentlichen Einrichtungen wie Sauna, Schwimmbad oder Solarium während der ersten 4 Wochen.
  • Vorsicht bei dem Umgang mit Kosmetika wie Bodylotion oder Make-up.
  • Verunreinigungen jeglicher Art vermeiden.
  • Bei Einnahme von Medikamenten bitte Rücksprache mit uns halten.

Bei auftretenden Komplikationen, wie starken Schmerzen oder starken Nachblutungen bitte umgehend bei uns anrufen oder vorbeischauen. Falls dies nicht möglich ist, empfehlen wir einen Arzt aufzusuchen.
 Wir raten dringend davon ab, Selbstdiagnosen zu erstellen und den Schmuck ohne Rücksprache zu entfernen. Der erste Schmuckwechsel sollte bei uns durchgeführt werden. Dabei kann die richtige Handhabung mit dem Piercing und auch die benötigte Schmuckgröße in Erfahrung gebracht werden. 
Bei weiteren Fragen stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.

Zusatz-Infos zu Intimpiercings

  • Mehrmals täglich mit Octenisept desinfizieren. Auch Eigen-Urin ist heilungsfördernd.
  • 2-3 Wochen keine sportlichen Aktivitäten, die das Piercing belasten.
  • Auf enge Hosen und enge Unterwäsche sollte verzichtet werden. Es besteht Quetschungsgefahr. Druck und Zugbelastungen an der gepiercten Stelle sind zu vermeiden.
  • Das Piercing während der Abheilzeit immer nur mit sauberen Fingern anfassen (große Infektionsgefahr). 
  • Das Piercing bitte nicht unnötig bewegen.
  • Verunreinigungen jeglicher Art vermeiden. Keinerlei sexuellen Kontakt an der gepiercten Stelle bis zur Verheilung. Keine fremden Körperflüssigkeiten auf oder an die zu verheilende Piercingstelle bringen,
 bis diese verheilt ist. Es ist dringlichst davon abzuraten, während der Abheilzeit den Piercingschmuck herauszunehmen.

Zusatz-Infos zu Piercings im Mundbereich

Äußere Stichkanäle (z.B. beim Labret) 2-3 mal täglich mit Octenisept und einem Wattestäbchen desinfizieren.

  • Mindestens 1 Tag nicht rauchen! Rauchen beeinträchtigt den Heilungsprozess negativ. Bis zur vollständigen Abheilung Finger weg von hochprozentigem Alkohol und Drogen!
  • 1 Woche keine Milchprodukte, Yoghurt, Quark und Milchreis.
  • Beim Lippenpiercing ist beim Schminken darauf zu achten, dass keine Verunreinigungen an die gepiercte Stelle durch Make-up gelangen. 
  • Beim Zungenpiercing schwillt die Zunge durch die Verletzung des Muskelgewebes beim Stechen an. In manchen Fällen sogar die Lympfgefäse im Halsbereich. Die Zunge kann mit Eiswürfeln gekühlt werden. Die Eiswürfel sind vorzugsweise aus Kamille/Salbei Tee zu erstellen, da diese Wundheileigenschaften bei Schleimhäuten besitzen. Bitte keine antibakteriellen Mundspülungen wie Lysterine, Hexoral oder ähnliches im Übermaß verwenden, da diese die natürliche Bakterienflora im Mundraum zerstören können. 
  • Beim Lippenbändchenpiercing begünstigt ständiges spielen mit der Zunge an dem Ring das Herauswachsen des Schmuckes.